Pre-Employment Screening spielt eine zentrale Rolle, um mögliche Risiken bereits vor der Einstellung neuer Mitarbeiter zu minimieren. Dabei geht es nicht nur um eine einfache Überprüfung des Lebenslaufs, sondern um eine tiefgreifende Analyse der Identität, Zuverlässigkeit und Integrität der Bewerber. Besonders bei sicherheitsrelevanten Positionen kann eine unzureichende Prüfung schwerwiegende Konsequenzen haben.
Praxisbeispiel: Security-Mitarbeiter für ein Bürogebäude oder Lagerhaus
Stellen wir uns vor, ein Unternehmen stellt einen neuen Sicherheitsmitarbeiter für ein Bürogebäude oder Lagerhaus ein. Ohne ein gründliches Screening im Vorfeld – einschließlich der Identitäts- und Zuverlässigkeitsprüfung – könnte das Unternehmen unwissentlich eine Person einstellen, die ein enormes Risiko darstellt. Ein solcher Mitarbeiter hat in der Regel Zugang zu allen Bereichen des Gebäudes, oft auch außerhalb der regulären Geschäftszeiten, wenn keine weiteren Mitarbeiter anwesend sind.
Mögliche Risiken:
- Zugang zu sensiblen Daten: Der Sicherheitsmitarbeiter könnte ungehinderten Zugang zu sensiblen Unternehmensinformationen, Kundendaten oder technischen Systemen haben. In ruhigen Momenten hätte er genug Zeit, Daten zu kopieren, Informationen zu stehlen oder unbefugt in Systeme einzudringen.
- Sabotage oder Industriespionage: Im schlimmsten Fall könnte der Mitarbeiter sogar Sabotage betreiben oder Informationen an Wettbewerber weitergeben. Ohne einen vorherigen Background-Check könnte dies dem Unternehmen großen Schaden zufügen, da es keine Vorwarnung gab.
- Vertrauensbruch: Gerade in sicherheitsrelevanten Positionen ist Vertrauen das A und O. Ein Bewerber, dessen Identität nicht verifiziert oder dessen Hintergrund nicht sorgfältig überprüft wurde, könnte das gesamte Sicherheitskonzept eines Unternehmens gefährden.
Warum ist das Screening hier so wichtig?
Durch ein gründliches Pre-Employment Screening kann ein Unternehmen sicherstellen, dass nur vertrauenswürdige und verlässliche Personen Zugang zu sensiblen Bereichen erhalten. Dies umfasst:
- Identitätsprüfung: Ein Lichtbildausweis ist unerlässlich, um die wahre Identität des Bewerbers zu überprüfen.
- Leumundszeugnis: Ein Leumundszeugnis gibt Aufschluss über mögliche Vergehen oder kriminelle Handlungen, die ein Risiko darstellen könnten.
- Compliance-Check: Für Positionen mit besonders hohem Sicherheitsbedarf sollten zusätzlich Compliance-Checks durchgeführt werden, um eventuelle frühere rechtliche Verstöße oder Interessenkonflikte aufzudecken.
Das Bewerber-Screening bietet Unternehmen die Möglichkeit, Risiken bereits vor einer Einstellung zu minimieren. Gerade in sicherheitsrelevanten Positionen, wie bei einem Sicherheitsmitarbeiter, kann eine unzureichende Überprüfung katastrophale Folgen haben. Daher sollte ein gründlicher und rechtssicherer Screening-Prozess stets fester Bestandteil des Onboardings sein, um das Unternehmen, seine Daten und Mitarbeiter zu schützen.